Montag, 15. Mai 2017

Tag 65 - Von Pressins nach Motz (02. Mai)

Ich bekam ein sehr leckeres Frühstück und fuhr gestärkt los. Einen Supermarkt gab es in der Nähe leider nicht, da meine nächste Übernachtungsmöglichkeit auf der Karte aber nach einem größeren Ort aussah, hoffte ich dort etwas zu Essen zu finden. Ich wusste, dass es regen würde, doch war trotzdem ziemlich gut gelaunt, denn der Weg versprach eine tolle Aussicht auf die Berge.
 
Rechts und links von mir thronten die Berge umgeben von einem Wolkenkleid, während ich durch das flache Tal fuhr und mich freute über die Aussicht und die nicht vorhandenen Autos und Menschen und, dass ich all das gerade für mich alleine hatte. Über mehrere Kilometer hinweg. 
 
 Neben den Bergen gab es hier auch viel Grün und einen Fluss, der sich durch die Ebene zog und den ich über eine Brücke überquerte. 
  
Da ich bereits über 40 Kilometer gefahren war, legte ich eine erste Pause ein und hörte einen Podcast. Während ich da saß, kam mir eine Fahrradfahrerin entgegen, deren Gepäck darauf schließen ließ, dass sie auch eine länger Tour vor sich hatte. Sie verriet mir, dass sie aus der französischen Schweiz kam und nun ihre Eltern in Frankreich besuchen wollte. Wir unterhielten und ein wenig, machten noch ein Foto und fuhren dann weiter. 
 
 Nun fing es leider doch, wie angekündigt zu regnen an. Ein paar Kilometer war das gar nicht so schlimm, doch irgendwann wurde der Regen immer stärker und ich war so gut in der Zeit, dass ich mich dazu entschloss in einem kleinen verlassenen Stall am Wegesrand eine Pause zu machen. So saß ich da, hörte einen Podcast und wartete bis der Regen weniger wurde.
 
Tatsächlich wurde der Regen nun entgegen der Vorhersage immer weniger und hörte schließlich ganz auf. So konnte ich mich bei bewölkten Himmel die letzten Kilometer hoch nach Motz kämpfen. Leider musste ich dort feststellen, dass es erst in über 10 Kilometer Entfernung den nächsten Supermarkt gab und dafür müsste ich wieder den Berg hinunter und danach wieder bergauf fahren. In der Unterkunft kaufte ich noch etwas zu trinken und legte in meinem Zimmer dann all das restliche Essen auf den Tisch, das ich noch über hatte. Das war nicht viel, sollte aber für den Abend und nächsten Morgen reichen. Leider gab es kein WLAN in dem Zimmer, sodass es ziemlich schwierig war die Route für den nächsten Tag herunterzuladen. 
 
Ziemlich erschöpft schlief ich dann sehr früh ein, denn am nächsten Tag hatte ich eine Busfahrt über Nacht vor mir und bei der würde ich nicht viel schlafen - das wusste ich schon jetzt.

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