Auch das Frühstück konnte mich sehr begeistern und so schaufelte ich alles in mich hinein, was das Buffet hergab. Mein Ziel, wenn das Frühstück im Übernachtungspreis mit inbegriffen ist, ist es, so viel zu essen, dass sich das Ganze für das Hotel nicht lohnt und diesem Vorsatz bin ich an diesem Morgen auf jeden Fall treu geblieben.
Da Pilsen die erste tschechische Stadt war, die ich richtig erkundete, hatte ich mir für den Tag einiges vorgenommen. Ein erstes Ziel war die Brauerei Pilsner Urquell, da ich dort ein Original Pilsener Bier trinken wollte.
Weil ich allerdings kein Restaurant fand, indem ich nur ein einziges Bier trinken konnte, entschied ich mich aus reiner Faulheit weiter zu suchen dazu eine ganze Führung mitzumachen, um während dieser ein Bier zu trinken. Da der Preis sehr gering war und die Führung außerdem auf Deutsch stattfinden sollte, fiel mir diese Entscheidung noch viel leichter. Mit einigen anderen deutschen Touristen besuchte ich alle Punkte der Bierherstellung und wir bekamen erklärt, wie dieses entsteht.
Während der Führung konnten wir auch, wie ich es erwartet hatte, ein Original Pilsner Urquell Bier aus dem Fass trinken, welches es so in dieser Form gar nicht im Handel zu kaufen gibt. Nach der tollen Führung kaufte ich noch etwas Essen ein und begab mich dann zurück ins Hotel.
Nachdem ich alles Essen dort abgeladen hatte, entschied ich mich dazu die typischen Touri-Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Am Abend sollte das "Festival of Lights" stattfinden, das mir die Möglichkeit gab mit den Tschechen zusammen und einer ganz besonderen Atmosphäre die Stadt zu erkunden. So sah ich nicht nur die typischen Sehenswürdigkeiten sondern auch andere Ecken der Stadt, die ich so sonst vielleicht nicht entdeckt hätte.
Außerdem waren die Lichtinstallationen sehr schön anzusehen. Dadurch dass ich die meisten Menschen dort nicht verstehen konnte und mit Kopfhörern im Ohr durch die Stadt ging, fühlte ich mich ein wenig, als wäre ich unsichtbar, da ich ja mit niemandem sprach und auch sonst außer dem visuellen nicht viel von meiner Umwelt wahrnehmen konnte. Die ganze Atmosphäre war sehr magisch und ich freute mich dass ich einen Eindruck von der Bevölkerung der Stadt bekommen konnte, ohne dass dieses Event zu überfüllt war, wie ich es erwartet hatte.
Wenn ich diese Veranstaltung mit ähnlichen in Hamburg oder Berlin vergleiche, fand ich es sehr angenehm, dass diese in Pilsen doch sehr familiär wirkte. Diese einmalige und besondere Veranstaltung, auf die viele in Pilsen ein ganzes Jahr hinfiebern war lange nicht so voll, wie ein normaler Tag auf dem Weihnachtsmarkt in Hamburg.
Nachdem ich so einen Eindruck von der Stadt bekommen hatte, machte ich mich noch auf die Suche nach einem Laden, um mir noch eine süße Kleinigkeit für den Abend zu kaufen. Während der ganzen Reise vermisste ich besonders Cornflakes (und meine Familie und Freunde auch ein ganz kleines bisschen, aber hauptsächlich eben Cornflakes). Denn eine ganze Packung lohnte es sich nicht zu kaufen, da ich diese schlecht mitnehmen und außerdem schlecht an eine Schüssel und Milch kommen konnte. In einem Laden entdeckte ich dann einen CiniMinis-Riegel und war ganz außer mir: Cornflakes als Riegel, sodass man ein Cornflakes-Erlebnis in kleiner Form zum mitnehmen hat? Genial! Fast so gut, wie die Erfindung des Rads und die Frage bleibt, warum es soetwas in Deutschland nicht gibt. Also, den CiniMinis-Riegel, nicht das Rad.
Am Abend wollte ich die neue Serie von Matthias Schweighöfer auf Amazon Prime sehen, da diese mir von ein paar Freunden empfohlen wurde. Jedoch konnte ich diese leider nicht abspielen, da sie in meinem Land nicht verfügbar war. Das hat mich zwar etwas geärgert, aber so sah ich mir dann noch ein paar Videos auf YouTube an und schlief erschöpft von dem Tag mitsamt den ganzen Eindrücken ein.
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